Jurist: Snowden könnte lange im Transitbereich bleiben

Moskau (dpa) - Der von den USA gesuchte Ex-Geheimdienstler Edward Snowden könnte einem russischen Rechtsexperten zufolge sehr lange im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo bleiben.

Sollte der 30-Jährige ein Transitvisum besitzen, könnten die russischen Behörden dies „bei außergewöhnlichen Umständen“ immer wieder verlängern, sagte der Jurist Wladislaw Kotscherin der Tageszeitung „Wedomosti“.

Mit der Annullierung von Snowdens Pass hätten die USA aus seiner Sicht solche „außergewöhnlichen Umstände“ geschaffen, betonte der Anwalt. Zudem gebe es kein Auslieferungsabkommen zwischen Russland und den USA. Die prominente Menschenrechtlerin Ljudmila Alexejewa sprach sich dafür aus, Snowden in Russland Zuflucht zu gewähren.

Wo genau sich Snowden aufhält, war unklar. Eine namentlich nicht genannte Mitarbeiterin des Flughafenhotels in Scheremetjewo sagte, der Amerikaner habe nach seiner Ankunft am Sonntag aus Hongkong dort „mehrere Stunden verbracht“, sei aber „längst ausgezogen“.

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