Kein Einzelfall: Tödliche Schüsse auf unbewaffnete Schwarze

Ferguson (dpa) - Übergriffe und Todesschüsse auf unbewaffnete Schwarze haben in den USA schon mehrfach Massenproteste ausgelöst. Einige Fälle:

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Juli 2010: Nach dem milden Urteil gegen einen weißen Ex-Polizisten
kommt es in Oakland (US-Staat Kalifornien) zu Ausschreitungen und Plünderungen. Der Mann hatte einen unbewaffneten Schwarzen erschossen, er wurde wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Jahren Haft verurteilt.

April 2001: Tödliche Schüsse eines Polizisten auf einen unbewaffneten
Schwarzen lösen schwere Unruhen in Cincinnati (Ohio) aus. Die
Behörden rufen den Notstand aus. Der getötete 19-Jährige war bei
einer Kontrolle geflüchtet. Der Polizist wurde freigesprochen.

Februar 2000: Vier Polizisten, die einen afrikanischen Einwanderer
erschossen hatten, werden freigesprochen. Das Urteil der Jury aus
schwarzen und weißen Schöffen ist heftig umstritten, in New York
kommt es zu Ausschreitungen.

März 1991: Vier Autobahn-Polizisten schlagen den Afroamerikaner
Rodney King nach einer Verfolgungsjagd zusammen. Ein Amateur-Video
von der Szene geht um die Welt. Der Freispruch der Männer führt in Los Angeles zu Unruhen mit Dutzenden Toten. In einem Revisionsverfahren werden zwei der Polizisten 1993 zu jeweils 30 Monaten Haft verurteilt.