Kiew: Telefonate belegen Schuld der Rebellen

Kiew (dpa) - Der ukrainische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben Telefongespräche abgehört, in denen prorussische Aufständische den Abschuss des malaysischen Verkehrsflugzeugs eingestehen sollen.

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Wenige Minuten nach dem Absturz der Boeing 777-200 mit 298 Menschen an Bord hätten die Separatisten dem russischen Militär übermittelt, dass Kosaken-Milizen das Flugzeug getroffen hätten. Möglicherweise seien die Aufständischen davon ausgegangen, auf ein ukrainisches Militärflugzeug vom Typ Antonow An-26 zu schießen.

Der ukrainische Geheimdienst SBU veröffentlichte die Telefonate, deren Wahrheitsgehalt sich nicht überprüfen lässt. Es bleibt unklar, mit welchen Waffen eine einzelne Gruppe von Aufständischen eine Verkehrsmaschine in 10 000 Metern Flughöhe getroffen haben könnte.

Ukrainer gedenken der Opfer des Flugzeugabsturzes
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Arseni Jazenjuk, der Regierungschef der Ukraine, warf den Separatisten unterdessen eine massive Behinderung der Helfer an der Absturzstelle des malaysischen Passagierflugzeugs vor.

„Diese Banditen lassen eine Untersuchung der Tragödie durch unsere Leute nicht zu“, sagte Jazenjuk in Kiew. Die Behörden sowie Vertreter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) würden nun Druck ausüben auf die Aufständischen, um zur Absturzstelle zu gelangen.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko warf den Separatisten vor, Beweise zu vertuschen. Darauf deute die Ankündigung hin, den Flugschreiber (Black Box) zunächst nach Moskau zu schicken.