Knapp 150 Verletzte bei Krawallen in Athen
Athen (dpa) - Nach massiven Ausschreitungen im Zentrum Athens mit knapp 150 Verletzten hat sich die Lage am Donnerstagmorgen zunächst beruhigt.
Laut einer vorläufigen Bilanz der Polizei und des Gesundheitsministeriums wurden 148 Menschen verletzt und mussten in Krankenhäusern behandelt werden, darunter sind 49 Polizisten. Mehr als 500 Menschen wurden vorübergehend wegen Atemwegsbeschwerden behandelt, wie es hieß. Am Donnerstagmorgen war die Luft im Zentrum Athens wegen des am Vortag eingesetzten Tränengases beißend. Dutzende Schaufenster von Banken und Geschäften wurden zertrümmert, viele Haltestellen und Bankautomaten sind beschädigt.
Hunderte Vermummte hatten in der Nacht randaliert und sich rund um den zentralen Syntagmaplatz bis in die frühen Morgenstunden Zusammenstöße mit der Polizei geliefert. Die Randalierer warfen Brandflaschen auf ein Postamt und zwei andere Gebäude. Die Feuerwehr konnte regelrecht in letzter Minute sieben Menschen aus einem brennenden Gebäude retten und das Feuer löschen, wie das griechische Fernsehen berichtete. Ein Hotel musste evakuiert werden.
Die Randalierer sind militante Gegner des harten Sparprogramms der Regierung unter Ministerpräsident Giorgos Papandreou. Das Parlament hatte das Sparpaket am Mittwochnachmittag mehrheitlich gebilligt.