Kondolenz-Eintrag: Gauck dankt Staatsmann und Bürger Schmidt
Berlin/Hamburg (dpa) - Am Tag nach dem Tod von Helmut Schmidt haben Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel in Berlin mit Einträgen in ein Kondolenzbuch ihrer Trauer um den Altkanzler Ausdruck gegeben.
Vor dem Hamburger Rathaus standen Hunderte Bürger Schlange, um sich ebenfalls in ein Kondolenzbuch einzutragen. Gauck ordnete zum Gedenken an den Verstorbenen einen Staatsakt an. Der Termin stand zunächst noch nicht fest.
Schmidts Leichnam wurde am Vormittag aus seinem Haus in Hamburg-Langenhorn gebracht. Als der Leichenwagen das Grundstück verließ, salutierten Polizeibeamte.
Gauck schrieb im Kanzleramt in Berlin nach Angaben des Bundespräsidialamtes: „Dank dem Staatsmann, der seinem, unserem Land mit Weitsicht, Entschlossenheit und der Leidenschaft zur Vernunft diente. Dank dem Bürger, der uns vorlebte, daß Verantwortung der Lebensatem der Demokratie ist.“
Merkel äußerte sich „in tiefer Trauer und Respekt vor einem großen Staatsmann“. Vor einem Ölbild des Altkanzlers schrieb auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) einige Zeilen in das in der Regierungszentrale ausgelegte schwarze Buch.
Wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte, liegt das Kondolenzbuch bis Mittwoch nächster Woche im Kanzleramt aus. Auch im Willy-Brandt-Haus der SPD gibt es ein Kondolenzbuch zu Ehren des Sozialdemokraten, der am Dienstag im Alter von 96 Jahren im Kreis seiner Familie gestorben war. Nach einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ soll Schmidt in zwei bis drei Wochen bei einem Staatsakt in Hamburg gewürdigt werden.