Wichtige Stationen im Leben von Helmut Schmidt
Berlin/Hamburg (dpa) - Helmut Schmidt entwickelte sich schon früh zu einem politischen Allround-Talent. Die wichtigsten Lebensstationen des fünften Bundeskanzlers der Bundesrepublik im Überblick.
1918: Am 23. Dezember wird Helmut Heinrich Schmidt als Sohn eines Volksschullehrers in Hamburg-Barmbek geboren
1939-1945: Soldat im Zweiten Weltkrieg
1942: Heirat mit seiner früheren Klassenkameradin Loki Glaser
1946: Eintritt in die SPD
1962: Als Innensenator in Hamburg macht er sich einen Namen bei der Bewältigung der Flutkatastrophe
1967-1969: Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion
1969-1972: Verteidigungsminister im ersten Kabinett von Willy Brandt
1972: Finanzminister im zweiten Kabinett Brandt
1974: Wahl zum Bundeskanzler (16. Mai) nach Rücktritt Brandts
1977: Die RAF nimmt Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer als Geisel, im Oktober wird die Lufthansa-Maschine „Landshut“ entführt. Schmidt gibt den Forderungen der Terroristen nicht nach. Schleyer wird ermordet, die Geiseln der „Landshut“ in Mogadischu befreit.
1982: Am 1. Oktober wird Schmidt durch ein konstruktives Misstrauensvotum gestürzt. Neuer Kanzler wird Helmut Kohl (CDU).
1983: Schmidt wird Mitherausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“
2010: Am 21. Oktober stirbt Loki Schmidt mit 91 Jahren.
2013 April: Die Familie des ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer macht ihren Frieden mit Schmidt. 36 Jahre nach Schleyers Tod verleiht sie Schmidt den Hanns-Martin-Schleyer-Preis
2013: Helmut Schmidt unterstützt vergeblich den ebenfalls aus Hamburg stammenden SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück
2015: Schmidt veröffentlicht das sehr persönliche Buch „Was ich noch sagen wollte“ über Lebenserinnerungen, Wegbegleiter und Vorbilder.