Kreise: Griechenland droht kurzfristig keine Pleite
Athen (dpa) - Der angeschlagenen griechischen Staatskasse droht keine unmittelbare Pleite, falls sich die für November geplante Hilfszahlung von 8 Milliarden Euro verzögern sollte.
Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch aus Kreisen des Finanzministeriums in Athen. „Ja, wir haben Geld bis Mitte Dezember“, hieß es. Daher drohe „keine akute Gefahr“ der Zahlungsunfähigkeit.
Zuvor hatte der Sprecher von von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), Martin Kotthaus, in Berlin gesagt: „Die Tranche ist noch nicht ausgezahlt.“ Damit muss Griechenland nach der Entscheidung für ein Referendum zum Hilfsprogramm für Athen vorerst weiter auf die Teilzahlung aus dem ersten Hilfspaket warten. Auch Kotthaus sprach von Informationen aus Athen, nach denen Griechenland bis Mitte Dezember „keinen akuten Geldbedarf“ habe.
Berlins Regierungssprecher Steffen Seibert hatte deutlich gemacht, dass es vor dem für den kommenden Montag vorgesehenen Treffen der Euro-Finanzminister keine Auszahlung der betreffenden Gelder geben werde.