Linke-Chefin Kipping kritisiert geplantes Treffen AfD-Pegida
Halle/Dresden (dpa) - Die Linke-Bundesvorsitzende Katja Kipping hat das geplante Treffen der AfD-Fraktion im sächsischen Landtag mit den Organisatoren der Pegida-Demonstrationen kritisiert.
„Die AfD beweist einmal mehr, dass sie Pegida näher steht als dem Grundgesetz“, sagte sie der „Mitteldeutschen Zeitung“. Von den Pegida-Märschen gingen regelmäßig Drohungen und Gewalttaten gegen Andersdenkende und Migranten aus. „Wer sich mit diesen Leuten an einen Tisch setzt, macht sich mit dem rechten Mob gemein.“ Kipping sieht bei der AfD „immer mehr offene Flanken ins braune Milieu“.
Die AfD will mit den Organisatoren der Bewegung „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ reden. Die Fraktionsvorsitzende Frauke Petry hat sie für diesen Mittwoch zu einem Gedankenaustausch in ihr Parlamentsbüro in Dresden eingeladen.
Die islamfeindliche, rechtspopulistische Bewegung organisiert seit Wochen Demonstrationen gegen angebliche Überfremdung. Im Gründungsort Dresden waren es zuletzt etwa 17 500 Teilnehmer. Bundesweit formiert sich inzwischen immer mehr Widerstand gegen Pegida.