Linken-Chef fordert Finanzboykott gegen Kiew
Berlin (dpa) - Die Linkspartei hat die Bundesregierung aufgefordert, die prowestliche Führung der Ukraine mit einem Finanzboykott zu einer friedlichen Lösung im Osten des Landes zu zwingen.
„Finanzhilfen für eine Regierung, die die Armee gegen das eigene Volk marschieren lässt, gehen einfach nicht“, sagte Parteichef Bernd Riexinger der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe).
Der Westen müsse Kiew klar machen, dass kein Geld fließe, solange die Panzer fahren. „Das Fenster für einen Waffenstillstand muss weiter aufgestoßen werden“, forderte Riexinger. Die ukrainische Regierung setzt die Streitkräfte des Landes gegen prorussische Separatisten im Gebiet Donezk ein. Bei Gefechten hat es in den vergangenen Tagen zahlreiche Tote auf beiden Seiten gegeben.
Russland fordert den Westen seit Tagen eindringlich auf, mäßigend auf die Übergangsregierung in Kiew einzuwirken, die aus Sicht des Kremls in den Wirren des Umsturzes im Februar illegal an die Macht kam.