Medien: Pakistan will Al-Kaida-Vize fassen
Islamabad (dpa) - Nach der Tötung von Topterrorist Osama bin Laden durch US-Kräfte im Pakistan will die Regierung in Islamabad nach Medienberichten nun den ebenfalls im Land vermuteten Taliban-Chef Mullah Mohammad Omar sowie Al-Kaida-Vize Eiman al-Sawahiri fassen.
Wie die Zeitung „The News“ am Donnerstag unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete, soll in nächster Zeit eine „massive Suchaktion“ beginnen. Im Fokus stünden dabei die westpakistanische Stadt Quetta sowie die Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan.
„Ziel ist es, Mullah Omar oder den ägyptischen Arzt (und Nummer zwei des Terrornetzes Al-Kaida) Eiman al-Sawahiri so schnell wie möglich zu ergreifen, sollten diese sich in Pakistan versteckt halten“, schreibt die Zeitung weiter.
Pakistan war nach Angaben von Präsident Asif Ali Zardari nicht an der Tötung Bin Ladens in der Nacht zum Montag beteiligt. Man habe auch nicht gewusst, dass sich der weltweit gesuchte Terrorist im Land aufhielt. Unter Sicherheitsexperten gibt es jedoch starke Zweifel, dass Bin Laden ohne Wissen von Geheimdiensten und anderen Behörden jahrelang unbehelligt in Pakistan leben konnte. Auch der Führungsrat der afghanischen Taliban unter Mullah Omar wird seit langem in den pakistanischen Städten Quetta oder Karachi vermutet.