Merkel will Gespräche mit Putin trotz Skepsis fortsetzen
Dresden (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel ist für weitere Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Lösung der Krise in der Ukraine.
„Ich bemühe mich sehr darum, den Gesprächsfaden mit dem russischen Präsidenten trotz der Sanktionen nicht abreißen zu lassen“, sagte die CDU-Politikerin der in Dresden erscheinenden „Sächsischen Zeitung“. Zugleich ließ sie Zweifel an Putins Gesprächsbereitschaft erkennen. „Aber zum konstruktiven Miteinander gehören eben immer mehr als einer“, sagte Merkel.
Merkel machte deutlich, dass sie das bisherige Vorgehen Putins nicht akzeptiere. Es gehöre zum europäischen Grundverständnis, „dass wir Europäer die territoriale Integrität unserer Staaten achten, dass wir die Grenzen nicht einseitig verändern“. Diesem Grundverständnis habe Putin „mit der Annexion der Krim zuwider gehandelt“.
Die Ukraine müsse über ihre Verfassung, die Ausrichtung ihrer Politik, ihre Eigenständigkeit, die den Regionen wie etwa der Ostukraine zugestanden werde „frei und demokratisch selbst entscheiden können“. Dies sollte auch Russland akzeptieren, sagte Merkel.