Kurzporträt Nobelpreisgewinner mit Hut: Jeffrey C. Hall
New York (dpa) - Gemusterte Krawatten oder Fliegen, buschiger Backenbart, verwuschelte Haare und fast immer ein runder brauner Hut auf dem Kopf: Der frisch gekürte Medizin-Nobelpreisgewinner Jeffrey C. Hall präsentiert sich gerne unkonventionell.
„Den Nobelpreis zu gewinnen, ist eine große Freude“, sagte er dem schwedischen Radio. „Aber ich habe meine Forschung immer betrieben, ohne darüber nachzudenken, wo das alles hinführen wird.“
Geboren wurde der Genetiker und Biologe 1945 in New York, später zog er mit seinen Eltern in die Nähe von Washington, wo der Vater als Politikjournalist arbeitete.
Hall studierte Biologie am Amherst College im US-Bundesstaat Massachusetts. Danach zog es ihn an die Westküste, wo er in den Bundesstaaten Washington und Kalifornien lehrte und forschte, und in den 70er Jahren schließlich an die Brandeis-Universität zurück nach Massachusetts, wo er vor allem mit seinem Nobelpreis-Kollegen Michael Rosbash an Fruchtfliegen forschte.
Hall hat dutzende wissenschaftliche Aufsätze veröffentlicht und viele Preise bekommen. Nach einer kurzen Tätigkeit an der University of Maine ging er vor einigen Jahren in den Ruhestand.