Nobelpreisträger Rothman hatte Hoffnung auf Aufzeichnung aufgegeben
New York (dpa) - Der frisch gekürte Medizin-Nobelpreisträger James Rothman hatte die Hoffnung auf die renommierte Auszeichnung eigentlich schon aufgegeben.
„In den vergangenen Jahren bin ich immer wach geblieben, aber der Anruf ist nie gekommen“, sagte der 62 Jahre alte US-Biochemiker am Montag bei einer Pressekonferenz in der Yale-Universität in New Haven. „Also habe ich aufgegeben und als der Anruf mit der freundlichen schwedischen Stimme dann heute morgen um 4.30 Uhr kam, hatte ich fest geschlafen.“ Nach der Nachricht habe er sich dann „wach und ziemlich gut“ gefühlt.
„Jeder hat heute gesagt, dass meine Laune so außergewöhnlich gut ist, und meine Frau hat angemerkt, dass ich mich heute noch gar nicht beschwert habe.“ Es sei für ihn eine große Ehre, den Preis mit seinen Forscher-Kollegen Thomas Südhof und Randy Schekman zu teilen. Der gebürtige Deutsche Südhof sei ein „großartiger Wissenschaftler“ und die Zusammenarbeit mit ihm „wundervoll“. Auf den Lorbeeren ausruhen will Rothman sich aber nicht. „Ich habe mich heute mit meinen Kollegen getroffen und gesagt: "Liebe Leute, es ist noch nicht vorbei".“