Obama zu Merkel: „Du hattest ja doch ein paar Sorgen“
Camp David (dpa) - US-Präsident Barack Obama hat sich bei der Ankunft seiner G8-Gipfelgäste betont locker und entspannt um die Laune und das Erscheinungsbild der weltweit wichtigsten Politiker gekümmert.
„Wie geht es denn so?“, empfing er die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel im abgeschiedenen Camp David zum Begrüßungsabendessen.
Merkel, in einer weißen Hose und einer rosafarbenen Jacke, zuckte mit den Schultern. „Du hattest ja ein paar Sorgen“, sagte Obama dann. Journalisten, die in der Nähe standen, verstanden dies als Anteilnahme an der CDU-Wahlniederlage in Nordrhein-Westfalen.
Frankreichs neuer Staatspräsident François Hollande wurde mit den mahnenden Worten begrüßt: „François, wir haben doch gesagt, Du brauchst keine Krawatte.“ Hollande antwortete entschuldigend, er trage den Schlips „nur wegen meiner Presse“. Obama sah das ein: „Für Deine Presse musst Du gut aussehen.“
Der britische Premierminister David Cameron hörte ein „Wie geht's, mein Freund?“ zur Begrüßung. Seine Antwort: „Nicht schlecht.“ Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew scherzte angesichts der betont rustikalen Holzhütten, in denen die Gipfelgäste wohnten: „Das ist jetzt mein neues Zuhause!“