„Pegida“-Ableger: Von Würzburg bis Ostfriesland
Berlin (dpa) - In Sachsens Hauptstadt erlebt das Bündnis „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ („Pegida“) seit Wochen regen Zulauf. Die Dresdner Aktivitäten haben sich bundesweit viele Gruppierungen zum Vorbild genommen.
Ein Überblick:
BERLIN: In der Hauptstadt sind verschiedene Bürgerbewegungen aktiv, die in ihren Forderungen „Pegida“ ähneln. Laut Verfassungsschutz hauptsächlich von Rechtsextremen und Teilen der NPD organisiert. Seit etwa zwei Monaten wöchentliche Demonstrationen mit bis zu 1000 Teilnehmern, zuletzt nur noch 500.
DÜSSELDORF: „Dügida“ („Düsseldorfer gegen die Islamisierung des Abendlandes“). Aufgerufen hatte unter anderem die rechtsextreme Partei „Pro NRW“. Bislang eine Demonstration mit rund 400 Teilnehmern.
BONN: Zu „Bogida“ hat ebenfalls die Partei „Pro NRW“ aufgerufen. Bisher eine Demonstration mit rund 200 Teilnehmern.
WÜRZBURG: Demonstrationen zum Thema „Stoppt den Missbrauch des Asylrechts“. Organisatoren sind laut Behörden Privatleute, die sich nicht auf „Pegida“ bezögen. Seit kurzem Demonstrationen mit rund 100 Teilnehmern, wie bei „Pegida“ jeweils montags. Auf Facebook präsentiert sich das bayerische Netzwerk „Bagida“.
KASSEL: Die „Kagida“-Organisatoren stammen allem Anschein nach ebenfalls aus der rechten Szene. Bislang drei Demonstrationen mit jeweils rund 80 Teilnehmern.
ROSTOCK: In Rostock hat die rechte Szene („Rogida“) bislang eine Kundgebung mit 70 Teilnehmern veranstaltet. Weiterer Termin im Januar, Gegendemo bereits angemeldet.
BRAUNSCHWEIG: Eine erste „Bragida“-Kundgebung wurde nach Polizeiangaben im Vorfeld abgesagt, es gab wenig Unterstützung. Die Organisatoren planen nun einen „Spaziergang“.
OSTFRIESLAND: Polizei und Staatsschutz nehmen „Ogida“ („Ostfriesen gegen die Islamisierung des Abendlandes“) bislang nur im Internet wahr. Keine Zusammenkünfte, keine Plakate, keine Schmierereien.