Polenz: Asylantrag wird Beziehungen USA-Russland belasten

Berlin (dpa) - Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Ruprecht Polenz, erwartet nach dem Asylantrag des Computer-Spezialisten Edward Snowden eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen Russland und den USA.

„Das Verhältnis wird sich weiter abkühlen“, sagte der CDU-Politiker dem „Tagesspiegel“ (Samstag). Der ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter Snowden hatte am Freitag Asyl in Russland beantragt.

„Die USA werden diesen Fall in Zukunft immer wieder zum Thema machen“, sagte Polenz. „Es hat doch ein Geschmäckle, wenn Snowden, der sich für Datenschutz einsetzt, in einem Land um Asyl sucht, in dem - bei Lichte betrachtet - die Privatsphäre alles andere als gewährleistet ist.“