Prognose: Inflation steigt noch langsamer als erwartet
Frankfurt/Main (dpa) - Die Inflation im Euroraum wird nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) noch langsamer zulegen als bisher angenommen. Die EZB senkte ihre Prognose für die Jahresteuerung 2014 abermals auf nun 0,7 Prozent.
Im März waren die Währungshüter noch von 1,0 Prozent Inflation im laufenden Jahr ausgegangen.
2015 werden die Verbraucherpreise demnach um 1,1 Prozent zulegen (März-Prognose: 1,3 Prozent). Die Inflation werde sich erst im Laufe der Jahre 2015 und 2016 allmählich wieder der EZB-Zielmarke von 2,0 Prozent annähern, sagte EZB-Präsident Mario Draghi in Frankfurt.
Die EZB sieht ihren Krisenkurs auch durch die langsame konjunkturelle Erholung im Euroraum bestätigt. Die Notenbank erwartet nun im laufenden Jahr 1,0 Prozent Wachstum (März-Prognose: 1,2 Prozent). 2015 dürfte die Wirtschaft aber mit 1,6 Prozent etwas stärker anziehen als bislang erwartet (März-Prognose: 1,5 Prozent).