Hintergrund Puerto Rico: US-Außengebiet in der Karibik

San Juan (dpa) - Puerto Rico (spanisch: reicher Hafen) ist das größte Außengebiet der USA. Puerto Rico hat rund 3,4 Millionen Einwohner. Sie sprechen mehrheitlich Spanisch. Hauptstadt ist San Juan. Die östlichste Insel der Großen Antillen ist mit knapp 9000 Quadratkilometern nicht einmal halb so groß wie Rheinland-Pfalz.

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Das Außengebiet stand zuletzt mehrfach am Rand der Pleite und war immer wieder auf Hilfe aus Washington angewiesen.

Als assoziierter Freistaat gehört Puerto Rico derzeit nicht zu den Vereinigten Staaten von Amerika. Zwar sind die Bewohner US-Bürger, aber sie dürfen nicht an der Präsidentschaftswahl teilnehmen, und ihre Delegierten im Kongress in Washington haben kein Stimmrecht. Kritiker sprechen von einem kolonialen System.

Staatsoberhaupt ist der amerikanische Präsident, Regierungschef der Gouverneur von Puerto Rico. Seit Januar dieses Jahres hat Ricardo Rossellló dieses Amt inne.

Im Juni sprachen sich die Puerto-Ricaner in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit dafür aus, dass die Insel der 51. Bundesstaat der USA werden soll. Das Ergebnis war allerdings nicht bindend, nur der US-Kongress in Washington kann diese Entscheidung treffen.