Rösler: Angriffe auf Italien sind „Angriff auf Euro“
Rom (dpa) - Vizekanzler Philipp Rösler (FDP) hat die italienischen Sparanstrengungen gelobt und Spekulanten vor neuen Attacken gegen Rom gewarnt.
„Einen Angriff der Märkte auf Italien verstehen wir auch als Angriff auf die Euro-Zone insgesamt“, sagte Rösler am Mittwoch in Rom nach einem Gespräch mit dem italienischen Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Paolo Romani. Die Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen waren zuletzt wieder deutlich gestiegen.
Rösler verteidigte erneut seine umstrittene Aussage über eine mögliche Insolvenz Griechenlands. Er habe versucht, eine europäische Vision für die kommenden fünf bis zehn Jahre aufzuzeigen. „Ich muss das tun, was ich für richtig halte“, sagte der Bundeswirtschaftsminister und FDP-Chef. Die Menschen wollten wissen, wohin sich Europa entwickele.
Die Bundesregierung sei froh, dass Italien das neue Milliarden-Sparpaket auf den Weg bringe. Die Haushaltsdisziplin Italiens sei ein wichtiges Signal in Richtung einer Stabilitätsunion in Europa, betonte der Minister. Die Einführung von Eurobonds mit einer gemeinschaftlichen Haftung bei Staatsanleihen lehnte Rösler ab. Diese seien mit dem Karlsruher Verfassungsgerichtsurteil ausgeschlossen.