Papandreou will stärkere Beteiligung der Banken
Athen (dpa) - Der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou will in einem Krisentelefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy auf eine stärkere Beteiligung der Banken am zweiten Hilfspaket für sein Land dringen.
Bislang sollen sich nach noch nicht offiziell bestätigten Informationen die Banken in Deutschland und Frankreich bereit erklärt haben, eine Streckung der Zahlungsfristen für etwa 75 Prozent ihrer Griechenland-Anleihen zu akzeptieren. Athens will eine Beteiligung von 90 Prozent erreichen. Schlimmer sei die Situation mit britischen und US-amerikanischen Banken, berichtet die Athener Zeitung „Ta Nea“. Diese hätten sich noch gar nicht gemeldet. Am 9. September war eine erste, allerdings nicht bindende Frist dafür ausgelaufen.
Papandreou, Merkel und Sarkozy wollen sich am Mittwochnachmittag gegen 18.00 telefonisch über die Finanzkrise in Griechenland austauschen. Im Mittelpunkt der Gespräche soll nach Informationen aus Kreisen des Athener Finanzministeriums auch die jüngsten Überlegungen über eine geordnete Insolvenz Griechenlands erörtert werden. „Sie werden über alle diese Themen reden“, sagte der Nachrichtenagentur dpa ein enger Mitarbeiter des griechischen Finanzministers Evangelos Venizelos. Zudem wolle Papandreou seinen Gesprächspartnern versichern, dass Athen alle seine Verpflichtungen erfüllen werde, hieß es.