Rösler: Erneute Bankenkrise Gefahr für Konjunktur

Berlin (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hält den Aufschwung in Deutschland für intakt - warnt aber vor neuen Gefahren für die Wirtschaft durch die Schulden- und Bankenkrise in Europa.

Die Sorgen um die Stabilität des Bankensektors verstärkten weltweit die Unsicherheit der wirtschaftlichen Akteure. „Die konjunkturellen Risiken haben sich damit spürbar erhöht“, heißt es im veröffentlichten Monatsbericht Oktober des Ministeriums.

Nun komme es darauf an, das Vertrauen der Märkte in die Wachstumskraft und den Stabilitätswillen der Euro-Staaten zu stärken. „Dazu gehören glaubwürdige und nachhaltige Konsolidierungsschritte, vor allem in Ländern mit hohen Haushaltsdefiziten und Schuldenständen.“

Ebenso wichtig seien Maßnahmen, um Wettbewerbsschwächen durch strukturelle Reformen auf nationaler Ebene rasch und konsequent anzugehen. „Finanzielle Hilfsmaßnahmen auf europäischer Ebene können den notwendigen realen Anpassungsprozess in diesen Ländern nicht ersetzen“, betont das vom FDP-Chef geführte Wirtschaftsministerium.

Die deutsche Wirtschaft sei trotz des schwierigeren Umfelds gut in das dritte Quartal gestartet. Die Zuversicht von Investoren und Konsumenten habe sich jedoch eingetrübt. Das Wachstum werde wegen schwächerer Export-Impulse und eines vorsichtigeren Konsums von Unternehmen und privaten Verbraucher im weiteren Jahresverlauf ruhiger ausfallen.