Rubio zieht sich aus dem Rennen zurück

Miami (dpa) - US-Präsidentschaftsbewerber Marco Rubio hat sich nach seiner klaren Niederlage in seinem Heimatstaat Florida aus dem Rennen um die Kandidatur für die Republikaner zurückgezogen. Das gab er in Miami bekannt.

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Zuvor war er mit deutlichem Rückstand auf den Favoriten um die Präsidentschaftskandidatur, Donald Trump, unterlegen, der damit alle 99 Delegierte in Florida bekam.

Der 44 Jahre alte Sohn kubanischer Einwanderer hatte nur drei der bisher rund 30 Vorwahlen gewinnen können, in Puerto Rico, der Hauptstadt Washington sowie in Minnesota. Er war lange Zeit als Kandidat des Parteiestablishments gegen Trump und den erzkonservativen Senator von Texas, Ted Cruz, aufgebaut worden und hatte erhebliche Spendeneinnahmen verzeichnet.

„Es ist nicht Gottes Wille, dass ich 2016 Präsident werde - vielleicht niemals“, sagte Rubio bei seinem Abschied von der Wahlkampfbühne. „Wir sind zwar auf der richtigen Seite, aber wir werden dieses Jahr nicht auf der Seite der Gewinner sein“, sagte er und fügte hinzu: „Wir brauchen eine lebendige konservative Bewegung, die nicht auf Furcht aufbaut.“

Das Feld der Republikaner hat sich damit von einst 17 auf nur noch drei Bewerber reduziert. Neben den Führenden Trump und Cruz ist nur noch der Gouverneur von Ohio, John Kasich, im Rennen.

Zur Person:

Marco Rubio studierte Jura, interessierte sich früh für Politik. Zuerst arbeitete er für eine Abgeordnete, 1996 im Wahlkampf des damaligen Präsidentschaftskandidaten Bob Dole. Vier Jahre später zog er in den staatlichen Kongress in Florida ein, arbeitete sich dort - gefördert vom seinerzeitigen Gouverneur Jeb Bush - zum Parlamentspräsidenten hoch und zog schließlich in den Washingtoner Senat ein.

Rubio, immer adrett und ordentlich gescheitelt, ist tief gläubiger Katholik und Familienmensch. Er ist mit seiner Jugendliebe verheiratet, das Paar hat vier Kinder.