Die EU-Kommission hatte der viertgrößten Wirtschaftsmacht der Euro-Zone eine solche Anhebung empfohlen. Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy war bislang dagegen gewesen, weil eine Steuererhöhung in Zeiten eines rückläufigen Verbrauchs nach seiner Ansicht „kontraproduktiv“ wäre. Die Madrider Regierung erwägt nun nach Presseberichten, für einzelne Produkte und Dienstleistungen, die bisher mit einem ermäßigten Satz von 8 Prozent besteuert werden, künftig den Regelsteuersatz von 18 Prozent zu erheben.
Dazu könnten unter anderem Hotelunterkünfte, Transportkosten, Kinobesuche oder Lebensmittel gehören. Spanien hatte am Montag die Euro-Partner offiziell um finanzielle Nothilfen für seine maroden Banken gebeten. Rajoy kündigte an, die Regierung werde noch in diesem Jahr „harte Maßnahmen“ beschließen. In Spanien sind die Mehrwertsteuersätze niedriger als in den meisten anderen Ländern der EU.