Spanien räumt Probleme bei Geldbeschaffung ein

Madrid (dpa) - Das von Schulden geplagte Spanien hat Probleme bei der Beschaffung von frischem Geld auf den Finanzmärkten eingeräumt. „Die Tür zu den Märkten steht uns derzeit nicht offen“, sagte Finanzminister Cristóbal Montoro am Dienstag dem Radiosender Onda Cero.

Der Grund liege in den hohen Zinsen, die Spanien für seine Staatsanleihen bieten müsse. „Wir haben als Staat da ein Problem.“ In der vorigen Woche stieg der Satz, den Spanien für seine Zehn-Jahres-Anleihen bieten musste, auf bis zu 6,7 Prozent. Auf die Dauer ist eine Belastung, die nahe 7 Prozent liegt oder darüber, nicht zu tragen, wie die Entwicklung anderer Euro-Krisenländer wie Portugal und Irland gezeigt hat.

Die EU-Institutionen hätten es in der Hand, Spanien den Zugang zu den Finanzmärkten wieder zu öffnen, sagte der Minister. Er rief die EU zur Eile auf. „Die Zukunft des Euro steht auf dem Spiel“, sagte der Minister.

Das größte Problem in der spanischen Schuldenkrise sind die Banken, die nach dem abrupten Ende des Immobilienboom eine Vielzahl von „faulen Krediten“ in ihren Bilanzen haben.