Spekulationen um Murdoch-Ablösung gehen weiter
New York (dpa) - Die Nachfolgediskussion um den angeschlagenen Medienmogul Rupert Murdoch bekommt neues Futter. Nach einem Bericht der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg könnte der fürs Tagesgeschäft von Murdochs News Corp. zuständige Chase Carey den 80jährigen Firmenchef beerben.
Es sei aber noch nichts entschieden, hieß es am späten Montag (Ortszeit) unter Berufung auf eingeweihte Personen. Murdoch muss heute britischen Parlamentariern Rede und Antwort stehen zum Abhörskandal bei seiner inzwischen dichtgemachten Sonntagszeitung „News of the World“. Auch sein Sohn James und die ehemalige News-Corp.-Spitzenmanagerin Rebekah Brooks sollen aussagen. Rupert Murdochs Schicksal hänge auch von seinem Auftreten in London ab, schrieb Bloomberg.
Der Skandal tobt seit zwei Wochen, seit ein paar Tagen wird auch öffentlich über eine Ablösung von Murdoch spekuliert. Seine Tochter Elisabeth war bereits als mögliche Nachfolgerin genannt worden. Allerdings ist Murdoch nicht nur Firmenchef, sondern auch Großaktionär der News Corp. Eine Ablösung gegen seinen Willen wäre schwierig. Als Kompromiss könnte Murdoch zum Verwaltungsratschef ernannt werden und damit immer noch ein gewichtiges Wort mitreden.