Springer bestätigt Bericht über Wulff-Drohung
Berlin (dpa) - Der Springer-Verlag hat einen Medienbericht bestätigt, demzufolge Bundespräsident Christian Wulff in der Kreditaffäre auch Verlagschef Mathias Döpfner gedroht haben soll.
„Wir können die Darstellung des "Spiegels" bestätigen, wollen das aber nicht weiter kommentieren“, sagte der für die „Bild“-Zeitung zuständige Sprecher Tobias Fröhlich am Samstagabend auf Anfrage.
Das Nachrichtenmagazin berichtete, Wulff habe beim Vorstandsvorsitzenden Döpfner mit ähnlichen Worten wie bei „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann gegen die geplante Berichterstattung über seinen Hauskauf-Kredit interveniert. Es sei von Empörung über „Bild“ die Rede gewesen sowie von einer Kampagne und ungerechtfertigter Skandalisierung. Wenn der Artikel über seinen Privatkredit zur Hausfinanzierung erscheine, dann bedeute das Krieg zwischen dem Präsidialamt und Springer bis zum Ende von Wulffs Amtszeit, schrieb „Der Spiegel“ unter Berufung auf Angaben aus dem Springer-Verlag, in dem das Boulevardblatt erscheint.