Stichwort: Die Datumsgrenze

Berlin (dpa) - Nachdem Phileas Fogg in Jules Vernes' Roman „In 80 Tagen um die Welt“ gereist war, fürchtete er schon, seine Wette verloren zu haben.

Doch er hatte etwas Wesentliches nicht bedacht: Mit dem Überschreiten der Datumsgrenze in östlicher Richtung hatte er auf seiner Reise einen ganzen Tag dazugewonnen.

Zwar erkannten schon die ersten Weltumsegler, wie wichtig eine solche Linie ist. Die Grundlage für die imaginäre Grenze am 180. Längengrad schuf jedoch erst 1884 die Standardzeit-Konferenz in Washington. Sie legte die Lage des Nullmeridians und das System der 24 Zeitzonen zu je 15 Grad geografischer Länge fest.

Ein Reisender, der die Line von Osten nach Westen überschreitet, ist einen Tag voraus. Wer von Westen nach Osten über die Datumsgrenze reist, gelangt in den vorherigen Tag. Die Datumsgrenze soll die Unterschiede in der Zeit ausgleichen, die durch die Rotation der Erde entstehen.