Stichwort: Gema
München (dpa) - Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (Gema) wurde 1903 gegründet und vertritt als staatlich anerkannte Treuhänderin die Rechte der Musikschaffenden.
Sie ermöglicht den Kauf von Rechten zur Musiknutzung und leitet Lizenzbeiträge dafür an mehr als 60 000 Komponisten, Texter und Musikverleger in Deutschland und über eine Million Berechtigte im Ausland weiter.
Die Gema bekommt zwar zunehmend Einnahmen aus dem Internet, doch können diese bislang nicht die Einbußen im Kerngeschäft mit Tonträgern ausgleichen. Der Gesamtertrag für Rechteinhaber ging 2011 um 4,3 Prozent auf 825,5 Millionen Euro zurück. 21,2 Millionen entfielen auf Vergütungen aus der Musiknutzung im Internet. Dazu gehören etwa Überweisungen der Streaming-Dienste Simfy und Deezer auf Basis einer Vereinbarung mit dem Branchenverband Bitkom von Dezember vergangenen Jahres. Mit weiteren Anbietern wie Spotify steht die Gema in Verhandlungen. Mit dem Videoportal YouTube konnte nach Auslaufen einer Vereinbarung im Jahr 2009 kein neues Abkommen abgeschlossen werden - daraufhin machte die Gema ihre Ansprüche vor Gericht geltend.