Stichwort: Mobile Wände als Hochwasserschutz

Köln (dpa) - Mobile Wände für den Hochwasserschutz sind zwar teuer, aber bieten nach Meinung eines Hochwasserexperten ein hohes Maß an Sicherheit. Die Anschaffung lohne sich. Nach einem Gutachten könne man mit jedem in den Hochwasserschutz investierten Euro zehn Euro Schaden verhindern.

„Das lohnt sich. Und wenn solche Ereignisse noch häufiger kommen, lohnt sich das noch mehr“, sagte Reinhard Vogt, Leiter der Hochwasserschutzzentrale Köln, am Donnerstag.

Köln hatte als erste Stadt in Deutschland 1984 mobile Wände angeschafft, die oft auch Spundwände genannt werden. Elf Kilometer kosteten der Stadt demnach elf Millionen Euro.

Die Hochwasserschutz-Wände können nicht überall aufgebaut werden. Da sie hohen Druck aushalten müssen, brauchen sie ein Fundament. Die Wände bestehen aus hohlen Aluminiumbalken, die in der Regel 15 Zentimeter dick und zwei Meter lang sind, wie Vogt erklärte. Die Balken werden in einem U-Profil aus Eisen aufeinandergesetzt.

Durch den Wasserdruck werden die Dichtungen an das Profil und an den Boden gedrückt. „Zur Landseite kommt kein Wasser rein“, sagte Vogt. Gleichzeitig kann aber Wasser durch kleine Spalten in die Balken strömen. „Dieses Wasser bringt dann das Gewicht auf die Alubalken, damit die stabil stehen“, sagte Vogt, der auch Geschäftsführer des Hochwasser Kompetenzcentrums ist, ein Netzwerk aus Hochwasserexperten.

Wenn der Strom durch die Schutz-Wände eingeengt werde, müsse man für einen Ausgleich sorgen und einen Rückhalteraum schaffen, „eine leere Badewanne, wo man das Wasser reinlässt“, machte Vogt deutlich, was damit gemeint ist.

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