UN fordern von Syrien Zugang für unabhängige Ermittler

Genf (dpa) - Die Vereinten Nationen haben die Regierung Syriens aufgefordert, unabhängigen Ermittlern freien Zugang zu dem Bürgerkriegsland zu gewähren.

Damaskus müsse mit der vom UN-Menschenrechtsrat berufenen Expertenkommission zur Untersuchung von Kriegsverbrechen kooperieren, verlangte das Gremium in einer am Freitag in Genf verabschiedeten Resolution.

Zugleich werden darin Massaker an der Zivilbevölkerung scharf verurteilt. Alle Konfliktgegner werden zudem aufgefordert, Mädchen und Frauen vor Vergewaltigungen zu schützen. Das UN-Gremium verlangt erneut die Bestrafung der Verantwortlichen für Kriegsverbrechen. Dem Syrienkrieg sind laut UN bislang mehr als 93 000 Menschen zum Opfer gefallen.

Der Menschenrechtsrat forderte Syrien weiter auf, humanitären Helfern uneingeschränkten Zugang zu gewähren. Um Notleidende effektiver versorgen zu können, müssten Helfer auch grenzüberschreitend tätig werden dürfen.

An die internationale Gemeinschaft appellierte der Rat, die nötigen Mittel für Hilfsaktionen aufzubringen. Die UN befürchten, dass bis Ende 2013 die Hälfte der rund 21 Millionen Syrer von Nothilfe abhängig sein wird. Die Kosten werden für 2013 auf insgesamt 3,8 Milliarden Euro geschätzt.