US-Justizministerin schweigt zu möglichen Blatter-Ermittlungen

Riga (dpa) - US-Justizministerin Loretta Lynch schweigt zu möglichen FBI-Ermittlungen gegen den scheidenden FIFA-Präsident Jospeh Blatter.

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„Dies ist eine laufende Angelegenheit“, sagte Lynch nach einem Treffen mit europäischen Amtskollegen im lettischen Riga am Mittwoch. „Es ist ein offener Fall, und deshalb werden wir nun durch die Gerichte sprechen.“

Das US-Justizministerium hatte am 25. Mai Ermittlungen wegen organisierten Verbrechens und Korruption gegen 14 Personen öffentlich gemacht. Sieben hochrangige Fußball-Funktionäre waren in Zürich festgenommen worden - darunter die Blatter-Stellvertreter Jeffrey Webb und Eugenio Figueredo.

Die Behörden in der Schweiz ermittelten derzeit parallel über die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar.

Blatters überraschenden Rücktritt kommentierte Lynch nicht. „Wir hoffen durchaus, dass die Organisation auf eine Weise vorangehen kann, die ihre Ziele unterstützt, nämlich die Förderung und Regulierung eines wahrhaft wundervollen Sports.“

In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch) hatte Lynch in den Reformeifer der FIFA allerdings keine großen Hoffnungen gesetzt und den Verband als höchst korrupt bezeichnet.