USA und China treffen umfassende Visumvereinbarung
Peking (dpa) - Die USA und China lockern gegenseitig die Visaregeln. Befristete Einreisegenehmigungen für Touristen und Geschäftsleute beider Länder sollen künftig bis zu zehn Jahre statt nur ein Jahr gültig sein.
Das kündigte US-Präsident Barack Obama am Montag beim Asien-Pazifik-Gipfel (Apec) in der chinesischen Hauptstadt Peking an.
Das Abkommen tritt bereits an diesem Mittwoch in Kraft. Visa für Studenten sollen fünf Jahre gelten. In US-Regierungskreisen wird die Vereinbarung als wichtiger Erfolg gefeiert. Die Zahl der chinesischen Besucher in den USA könnte von 1,8 Millionen pro Jahr auf das Vierfache steigen.
Zum Auftakt seines Besuches in Peking erklärte Obama, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China ausbauen zu wollen. „Die Handels- und Investitionsbeziehung hat Vorteile für beide Länder.“ Er sprach sich für ein ehrgeiziges bilaterales Investitionsabkommen aus.
Als die zwei weltgrößten Volkswirtschaften hätten beide Staaten eine besondere Verantwortung. „Wenn die USA und China zusammenarbeiten, dann profitiert davon die Welt“, sagte Obama. Er führte die Kooperation beider Länder gegen die Ebola-Epidemie und gegen den Klimawandel sowie für eine Nichtverbreitung von Atomwaffen an.
Obama deutete aber auch Konfliktpunkte an. Peking müsse geistiges Eigentum schützen und Cyber-Diebstahl stoppen. Auch die Menschenrechtslage in China sei ein Thema.