Aschermittwochs-Zitate Von gefühlten Mehrheiten und feuerpolizeilichen Obergrenzen

Passau/Vilshofen (dpa) - Bier, Brezn und Fischsemmeln gehören zum Politischen Aschermittwoch in Niederbayern, vor allem aber deftige Sprüche. Eine Auswahl der Sprüche, mit denen Politiker in diesem Jahr ihre Anhänger in Stimmung brachten.

„Wir haben das Original, den weltweit größten Stammtisch.“ (CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer zur Bedeutung der Passauer Aschermittwochskundgebung für die CSU)

„Ich hab gelesen, die gefühlte Mehrheit sitzt in Passau. Ich glaube, die tatsächliche Mehrheit sitzt hier.“ (SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz in Vilshofen mit Blick auf das CSU-Treffen. Scheuer hatte zuvor von „gefühlt“ 10 000 Besuchern bei der CSU gesprochen, obwohl nur etwa 4000 in die Halle passen)

„Die CSU ist an eine Obergrenze gebunden, an eine feuerpolizeiliche Obergrenze.“ (Bayerns SPD-Vorsitzender Florian Pronold zum selben Thema)

„Gebt mir eure Hausschlüssel. Sie sind bei mir gut aufgehoben.“ (CSU-Chef Horst Seehofer zum Ergebnis einer Umfrage, wonach elf Prozent der Deutschen ihm ihre Haustürschlüssel anvertrauen würden. Schulz liegt in der Umfrage knapp vor Seehofer)

„Hier spricht die Vor-Band von Martin Schulz.“ (Der österreichische Bundeskanzler Christian Kern, SPÖ, kurz vor der Schulz-Rede)

„Die SPD tritt an, um die stärkste politische Kraft in der Bundesrepublik Deutschland zu werden. Und ich (...) trete an, um Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden.“ (Schulz zu seinem Machtanspruch)

„Merkel und Schulz sind doch politische Zwillinge mit dem Unterschied, dass der Herr Schulz etwas schlechter rasiert ist.“ (Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger in Deggendorf über den SPD-Herausforderer Schulz und Bundeskanzlerin Angela Merkel)

„Zwölf Jahre Angela Merkel haben unser Land sediert, haben die Politik narkotisiert. Wir hatten nur die Raute.“ (Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner in Dingolfing)

„Ein Mann, bekannt für verbale Ausfälle, abstruse Ideen und eine wirre Frisur: Horst Seehofer, der Donald Trump Bayerns.“ (Linken-Chefin Katja Kipping via Twitter zum Aschermittwoch)

„Donald Duck war beim Standesamt, er will seinen Namen ändern. Donald - das geht einfach nicht mehr.“ (Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt in Landshut)