Chronologie Wenn Kinder Gewaltverbrechen zum Opfer fallen

Herne (dpa) - Peggy, Elias, Janina und jetzt Jaden - wenn Kinder Gewaltverbrechen zum Opfer fallen, ist die öffentliche Anteilnahme besonders groß. Ein Rückblick:

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Februar 2017: Weil sie einem sechsjährigen Mädchen in einem Supermarkt ein Messer in den Hals gestoßen hatte, muss eine Frau aus Baden-Württemberg in die Psychiatrie. Das Kind überlebte nur knapp.

Dezember 2016: Zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt das Landgericht Bamberg einen Mann, der in der Neujahrsnacht Janina (11) erschossen hatte. Aus dem Garten heraus feuerte er aus Frust auf Feiernde und traf das Kind am Kopf. Ein Gutachter hält ihn für vermindert schuldfähig.

Juli 2016: Wegen der Morde an den kleinen Jungen Elias (6) und Mohamed (4) verurteilt das Landgericht Potsdam einen 33-Jährigen zu lebenslanger Haft. Der Wachmann hatte die Jungen 2015 entführt, missbraucht und getötet.

Juli 2016: Rund 15 Jahre nach dem Verschwinden der Schülerin Peggy (9) aus Lichtenberg (Bayern) findet ein Pilzsammler ihr Skelett. Das Rätsel um ihren Tod ist weiter ungeklärt. Eine vermutete Verbindung zu den Taten des rechtsextremen NSU erweist sich als Ermittlungspanne.

März 2016: Ein halbes Jahr nach dem Tod eines Achtjährigen wird dessen Onkel zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte seinen Neffen in einem Hotel bei Freiburg mit einem Messer getötet. Der Mann habe sich wegen privater Probleme umbringen und den Jungen aus Liebe mit in den Tod nehmen wollen, befand das Gericht.

Oktober 2015: Lebenslang für den Mörder von Jenisa (8) aus Hannover. Er hatte das Kind 2007 erschlagen, um sich an ihrer Familie zu rächen. Die Leiche wurde erst 2014 gefunden. Der Mann war bereits zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden, weil er 2014 den fünfjährigen Dano aus Herford (Nordrhein-Westfalen) umgebracht hatte.

März 2012: In einem Parkhaus in Emden (Niedersachsen) wird die
elfjährige Lena erwürgt aufgefunden. Der Mörder wird verurteilt und in die Psychiatrie eingewiesen.