Westerwelle beharrt nicht auf Vizekanzlerschaft
Berlin (dpa) - Der scheidende FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle beharrt nicht darauf, als Außenminister weiterhin auch Vizekanzler zu sein. Wenn der nächste Vorsitzende Mitglied der Bundesregierung sei, solle er auch das Amt des Vizekanzlers übernehmen.
Dies sagte Westerwelle nach Angaben von Teilnehmern bei der Sitzung des FDP-Präsidiums in Berlin. Er stehe nicht mehr als Spitzenkandidat bei der nächsten Bundestagswahl zur Verfügung. Das seien die Konsequenzen aus seinem Rückzug als Parteivorsitzender.
Das Präsidium beriet am Vormittag über die Nachfolge von Westerwelle als Parteichef. Er hatte am Sonntagabend auf massiven internen Druck nach den jüngsten Wahlschlappen angekündigt, auf dem Parteitag Mitte Mai in Rostock nicht erneut für das Amt des Vorsitzenden anzutreten. Außenminister will er bleiben. Erwartet wurde, dass das Parteipräsidium die Weichen für die Nachfolge stellt. Als Favorit für den Vorsitz gilt Gesundheitsminister Philipp Rösler.