Wetterorganisation: Höhere Meeresspiegel machen Taifune gefährlicher

Genf/Warschau (dpa) - Der Anstieg des Meeresspiegels wegen der Klimaerwärmung macht Taifune zu einer größeren Gefahr für Küstenbewohner. Das erklärt die Weltwetterorganisation WMO in einem Bericht, der am Mittwoch auf der UN-Klimakonferenz in Warschau vorgestellt wurde.

Die WMO geht in ihrem Report davon aus, dass 2013 zu den zehn heißesten Jahren seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1850 gehört. Zwischen Januar und September habe die Temperatur weltweit um 0,48 Grad über dem Langzeitdurchschnitt zwischen den 1960er und den 1990er Jahren gelegen. In Australien, Japan, China und Südkorea seien im Sommer Rekordtemperaturen gemessen worden.

„Auch wenn man einzelne Zyklone nicht unmittelbar auf den Klimawandel zurückführen kann, machen höhere Meeresspiegel die Küstenbewohner anfälliger für Flutwellen“, sagte der WMO-Generalsekretär Michel Jarraud. „Die tragischen Konsequenzen dessen haben wir auf den Philippinen gesehen.“ Der Klimawandel wirke sich nicht nur auf die Temperaturen aus, sondern verursache auch Dürren, Fluten und extreme Regenfälle.

Laut dem ersten Teil des jüngsten Weltklimaberichts, den der Weltklimarat IPCC im September vorgestellt hat, erreichten die Meeresspiegel im März 2013 einen Rekordstand. Seit den 1990er Jahren seien sie im Durchschnitt um 3,2 Millimeter pro Jahr gestiegen und damit doppelt so schnell wie im Durchschnitt der Jahre 1901 bis 2010.