Hintergrund Wie geht es weiter beim Brexit?

London/Brüssel (dpa) - In einem historischen Referendum stimmten die Briten im Juni 2016 mit knapper Mehrheit für den Austritt aus der Europäischen Union. Neun Monate später gibt die britische Premierministerin Theresa May den Startschuss für die Austrittsverhandlungen mit Brüssel.

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Doch bis die Scheidung vollzogen ist, steht beiden Seiten viel Arbeit bevor. Die nächsten Schritte:

EU-MANDAT: Sobald das Schreiben aus London eintrifft, zurrt die Rest-EU in drei Schritten ihre Verhandlungslinie fest: Ein Sondergipfel der 27 Staats- und Regierungschefs beschließt drei bis fünf Wochen später Leitlinien. Auf dieser Basis schlägt die EU-Kommission den Start der Verhandlungen und ein Mandat vor und lässt es vom Rat bestätigen.

VERHANDLUNGEN: EU-Chefunterhändler Michel Barnier und sein Team von gut 20 Experten geben sich 18 Monate für die eigentlichen Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens und Übergangsregelungen, also etwa bis Oktober 2018.

RATIFIZIERUNG: Auf EU-Seite muss dann das Austrittsabkommen vom Europaparlament gebilligt und danach vom Rat angenommen werden - und zwar ohne Großbritannien. May will den Vertrag auch dem britischen Parlament vorlegen.

FRISTENDE: Das ganze Verfahren muss binnen zwei Jahren nach dem offiziellen Austrittsgesuch abgeschlossen sein, in dem Fall also wohl bis Ende März 2019. Eine Verlängerung ist möglich, wenn alle bleibenden EU-Staaten zustimmen.