Zollitsch: Papst Benedikt hat „Kirche entscheidend geprägt“

Rom (dpa) - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, hat den scheidenden Papst Benedikt als „Brückenbauer“ gelobt, der die Kirche durch seine Theologie „entscheidend geprägt“ habe.

„Mit Papst Benedikt verlässt einer der größten Theologen auf dem päpstlichen Stuhl sein Amt“, sagte der Freiburger Erzbischof am Dienstagabend in Rom. Zollitsch nimmt am Mittwoch an der letzten Generalaudienz von Papst Benedikt XVI. teil und verabschiedet sich in Rom persönlich von ihm.

Am Donnerstag endet Benedikts Pontifikat. „Dieser Tag erfüllt uns natürlich mit Wehmut, denn Abschied bedeutet auch immer Trauer“, sagte der Erzbischof. Dennoch habe er großen Respekt vor Benedikts Entscheidung, als Papst zurückzutreten. „Er hat selber gespürt, die physischen Kräfte lassen nach. (...) Dann ist das für mich ein sehr respektabler Entschluss, ein Entschluss, der hohe Anerkennung verdient“, sagte er.

Benedikt hatte am 11. Februar seinen Rücktritt zum Ende des Monats verkündet. Er ist der erste Papst der Neuzeit, der sich zu solch einem Schritt entschließt. Im März soll sein Nachfolger gewählt werden. Zollitsch bekräftigte erneut, dass er die Zeit für einen außereuropäischen Papst für gekommen hält. „Wir sind Weltkirche (...) und ich kann mir durchaus vorstellen, dass nun auch ein Papst von einem anderen Kontinent kommt“, sagte er.