Analyse: Mit wem will er lieber? Bersani lässt die Frage offen
Rom (dpa) - Der Spitzenkandidat des Mitte-Links-Bündnisses, Pier Luigi Bersani, hat die Frage offen gelassen, ob er lieber mit Silvio Berlusconi oder Beppe Grillo über eine Regierungsbildung in Italien sprechen will.
Sein Bündnis stehe für Wandel, es wolle Reformen im Sozialen und bei den politischen Institutionen, betonte Bersani am Dienstag nach den Parlamentswahlen. „Wir haben nicht gewonnen, auch wenn wir vorne liegen“, drückte er Enttäuschung über das Patt im Parlament aus. Bersani kann nicht alleine eine Regierung bilden.
Im Mitte-Links-Bündnis gibt es Widerstand gegen eine mögliche große Koalition mit dem konservativen Ex-Regierungschef Berlusconi. Manche befürworten eine Annäherung an Grillos Populisten der Bewegung „Fünf Sterne“. Grillo habe alle Politiker nach Hause schicken wollen, nun solle er sagen, was er für das Land wolle, sagte Bersani. Es sei an Staatschef Giorgio Napolitano, den Weg aus der Krise vorzugeben.