Zweiter Germanwings-Flugschreiber gefunden

Marseille (dpa) - Die Daten des zweiten Flugschreibers der in den französischen Alpen abgestürzten Germanwings-Maschine können vermutlich ausgewertet werden. Der Zustand des Flugdatenschreibers lasse darauf hoffen, sagte der zuständige Staatsanwaltschaft Brice Robin in Marseille.

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Der Flugschreiber sei am Nachmittag am Berg von einer Gendarmin entdeckt worden. Er sei verschüttet gewesen. Nach Angaben Robins wird der Flugschreiber zur französischen Untersuchungsbehörde BEA nach Paris gebracht. Dort war auch der erste Flugschreiber, der Voicerecorder, ausgewertet worden.

Die zweite Backbox könnte weiteren Aufschluss geben über die Abläufe im Airbus A320. Der Copilot wird verdächtigt, seinen Kollegen aus dem Cockpit ausgesperrt und die Maschine mit Absicht in die Katastrophe gesteuert zu haben.

Die französischen Ermittler haben bei der Analyse der Leichenteile verschiedene DNA-Profile identifiziert. „Das bedeutet nicht, dass wir die 150 Opfer identifiziert haben“, schränkte Robin ein. Die DNA-Profile müssten nun mit den Vergleichsproben abgeglichen werden, die von den Angehörigen der Toten zur Verfügung gestellt wurden. „Diese Arbeit wird schnell beginnen können, von Anfang kommender Woche an“, sagte Robin. Er versprach, dass er jede Familie benachrichtigen werde, sobald eine Übereinstimmung vorliege.

Die Überreste der Opfer sollen erst an die Familien zurückgegeben werden, wenn alle identifiziert sind.