Zyprisches Parlament will hohen Geldüberweisungen nachgehen

Nikosia (dpa) - In den Wochen und Tagen vor der Schließung der Banken Zyperns wegen der dramatischen Finanzlage soll es ungewöhnlich hohe Geldüberweisungen ins Ausland und Abhebungen von Bargeld gegeben haben.

Diesen Informationen will nun Parlamentspräsident Ginnakis Omirou nachgehen. Wie die Nachrichtenagentur dpa aus Kreisen des Parlamentes erfuhr, hat der Parlamentspräsident die Liste mit den Überweisungen ins Ausland der vergangenen Wochen gefordert.

Er will prüfen ob hohe Beamte, die in den Entscheidungszentren der Zentralbank oder auch im Präsidialgebäude sitzen und von den bevorstehenden Entscheidung zur Schließung der Banken am 16. März wussten, ihre Gelder ins Ausland geschafft haben. Zyprische Medien berichteten ohne Quellenangabe, es seien „Unmengen“ von Geld abgehoben worden.