Tierheim muss vielen Igeln in Krefeld helfen
Tiere hätten Winter ohne Unterstützung nicht überlebt.
Auch in diesem Jahr überwinterten im Tierheim Krefeld viele Igel aus verschiedenen Gründen: Sie waren im Herbst verletzt worden oder sind beispielsweise aufgrund von zu geringem Gewicht nicht in der Lage gewesen, die kalte Jahreszeit zu überstehen. Tierheimmitarbeiter und Tierärzte kümmerten sich intensiv um sie, päppelten sie wieder auf und ermöglichten ihnen eine artgerechte und gesunde Überwinterung. Durch die fachgerechte Versorgung gelang es, die meisten Tiere gesund durch den Winter zu bringen.
Nun steht die Phase an, in welcher die Pfleglinge langsam wieder an das Leben in Freiheit gewöhnt werden. Wenn dies geschehen ist, werden sie an ihren ursprünglichen Fundorten wieder ausgewildert. „Die Tiere werden ganz langsam daran gewöhnt, sich wieder selber zu versorgen, um Gewicht zuzulegen“, erklärt Frank Schankat, der Leiter des Tierheims und Experte für Igel im Tierschutzverein.
Doch es geht derzeit nicht nur um die Auswilderung der Überwinterer. Auch neue Zugänge gibt es stetig. „Durch die warmen Temperaturen, die in diesem Jahr sehr früh kamen, sind viele Igel aus dem Winterschlaf erwacht. Sie haben sich dann auf Nahrungssuche begeben. Aber es gab oft noch nicht genug Futter. Sie sind dann, als es wieder kühler wurde, in eine Art Winterruhe gefallen. Aber der Energiebedarf ist dabei höher und auch das Herumlaufen hat Kraft gekostet. Darum sind viele Igel in einem schlechten Zustand und wir versorgen sie“, erklärt Schankat.„Auch das ist eine sehr unschöne Folge des Klimawandels. In den vergangenen Jahren trat diese Art von Problemen deutlich gehäuft auf“, so Schankat.