Traumfinale in der NBA perfekt: James gegen Durant

Miami (dpa) - Nach einer abermals überragenden Leistung trug ein strahlender LeBron James stolz ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift „NBA Finals 2012“ - und die Liga freut sich auf das Duell ihrer beiden Topstars.

Durch ein 101:88 im entscheidenden siebten Match gegen die Boston Celtics feierten auch die Miami Heat den Einzug in die Endspielserie. Dort geht es von Dienstag an gegen die Oklahoma City Thunder um Kevin Durant, den besten Scorer der regulären Saison. Oklahoma hatte sich gegen die San Antonio Spurs mit 4:2 für die Finals qualifiziert.

Nachdem „King“ James die Serie gegen die Celtics in Spiel sechs mit 45 Punkten fast im Alleingang ausgeglichen hatte, war die siebte Partie bis zum Start des Schlussviertels (73:73) hart umkämpft. Dann drehten die Großen Drei der Heat in der heimischen American Airlines Arena vor 20 114 Zuschauern richtig auf.

Die letzten 31 Zähler des Spiels gingen allesamt an James (31 Punkte), Dwyane Wade (23) und Chris Bosh (19), der seine stärkste Vorstellung nach der Rückkehr von einer Verletzung bot. „Wir wollten unseren Fans einen großen Sieg liefern, das haben wir gemacht“, betonte James nach dem Erfolg zum 4:3.

Bei Boston ragte Spielmacher Rajon Rondo mit einem Triple Double (22 Punkte, 14 Assists, 10 Rebounds) heraus. Er und sein Team stehen nun aber vor einer schwierigen Zukunft, denn die Leistungsträger Ray Allen, Kevin Garnett und Paul Pierce sind mit weit über 30 Jahren längst über den Leistungszenit hinaus. „Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder eine Gruppe wie diese haben werde“, sagte Celtics-Coach Doc Rivers. „Ich liebe sie, sie sind phänomenal.“

Dagegen stehen James und Durant in der Blüte der Karriere - und das wollen sie im Traumfinale zeigen. Auf der einen Seite der geschätzte, aber wie sein Team von vielen nicht geliebte James. Auf der anderen Seite Kevin Durant als Typ Schwiegersohn.

Nach der Finalniederlage vor einem Jahr gegen Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks brennt James auf seinen ersten Meisterring. Bloß nicht wieder eine Endspiel-Serie verlieren. „Wir sind glücklich, dass wir in dieser Position zurück sind“, sagte der 27-Jährige und bekam von Trainer Erik Spoelstra ein Extra-Lob. „Er war absolut brillant in dieser Serie. Er spielt auf einem historischen Level in diesen Playoffs.“ Und über die starke Rückkehr von Power Forward Bosh war er erleichtert. „Wir haben ihn vermisst und sind glücklich, ihn zur rechten Zeit zurück zu haben.“