Tönisvorst Stadtsportbund rückt immer näher

Tönisvorst. · Im Februar wollen sich die Tönisvorster Vereine treffen, um über die seit Langem geplante Gründung eines Gremiums zu beraten.

Die Sportvereine erhoffen sich durch einen übergeordneten Bund eine bessere Vertretung ihrer Interessen auch in der Politik.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Es tut sich etwas im Bereich des Sports: Im Februar soll es eine Versammlung von Vertretern aller Tönisvorster Sportvereine geben, zu der die Vereine in Kürze eingeladen werden. Das Ziel des Abends ist die Gründung eines neuen Stadtsportbundes für die Apfelstadt. Beim Kreissportbund Viersen, der das Projekt begleitet, laufen die Vorbereitungen für die Gründungsversammlung bereits seit Längerem.

„Es gab schon mehrere Treffen, zu denen alle Vereine eingeladen waren“, sagt Klaudia Schleuter, Geschäftsführerin des Kreissportbundes. Dabei sei deutlich geworden, dass es ein großes Interesse an der Gründung eines neuen Stadtsportbundes in Tönisvorst gebe. „Viele Vereinsvertreter sehen die Bedeutung der politischen Interessensvertretung und Lobbyarbeit in Verbindung mit der Notwendigkeit zur Gründung eines Stadtsportverbandes“, sagt Schleuter.

Bis 2015 hatte Tönisvorst einen Stadtsportbund, der die Belange der Vereine in der Öffentlichkeit vertreten, jährlich verdiente Sportler aus der Apfelstadt ausgezeichnet und sich für die Interessen des Sports in Politik und Verwaltung eingesetzt hat. Dann aber zog sich die Sparkassenstiftung aus der finanziellen Förderung zurück – und dem Stadtsportbund fehlte das Geld für die Sportlerehrung, für Übungsleiterseminare und ähnliches. Auch zwischen der Stadtspitze und einigen Vereinen hatte es gekriselt.

Für Schleuter ist ein Stadtsportbund zwingend notwendig für die Vereinsentwicklung: „Der Stadtsportverband will sich dafür einsetzen, dass der Sport eine stärkere Stimme bekommt und der Stellenwert des Sports verbessert wird.“ Er könne die ehrenamtliche Arbeit unterstützen und zukunftsrelevante Themen vorantreiben. Wichtige Themen in Tönisvorst seien der Zustand der Sportstätten (undichte Hallendächer wie kürzlich in Vorst) und die Wahrnehmung und Würdigung des Ehrenamtes und der Sportler, etwa durch eine Sportlerehrung.

Stadtsportbünde sollen Vereinen helfen, Mitglieder zu gewinnen

Auch sei es möglich, dass sich der Stadtsportbund anlassbezogen mit zukunftsrelevanten Themen wie etwa dem Datenschutz auseinandersetzt und dazu einen „Runden Tisch“ oder einen Sportdialog einberuft.

Grundsätzlich übernehmen Stadtsportbunde sportpolitische Führungsaufgaben, und sie vertreten die Interessen des Breiten-, Wettkampfs- und Gesundheitssports in ihrem Ort. Sie fördern die Sportvereine und unterstützen deren Mitgliederentwicklung. Sie kümmern sich um finanzielle, organisatorische und materielle Rahmenbedingungen und unterstützen und würdigen die Arbeit der Ehrenamtlichen im Sport.

Auch für die qualifizierte Aus- und Fortbildung der Übungsleiter könnte sich der Stadtsportbund einsetzen.