Luftverkehr Air-Berlin-Personal: Grunsatzeinigung von Eurowings und Ufo

Frankfurt/Köln/Berlin (dpa) - Die Lufthansa-Tochter Eurowings bereitet sich intensiv auf die Übernahme von Personal der insolventen Air Berlin vor.

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Mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat sich die Gesellschaft am Freitag grundsätzlich auf einen „Tarifvertrag Wachstum“ geeinigt, der die Bedingungen für schnelle Neueinstellungen festlegt. Insbesondere gebe es eine faire Vergütung und die Berufserfahrung der Wechsler werde angemessen berücksichtigt, erklärten Fluggesellschaft und Gewerkschaft am Samstag. Details sollen erst in der kommenden Woche bekanntgegeben werden.

Die Eurowings will bis zu 90 der mehr als 140 Jets des insolventen Konkurrenten übernehmen und hofft auf einen Zuschlag bei dem am kommenden Freitag endenden Bieter-Wettstreit. Parallel wird bereits seit Wochen intensiv um neues Personal geworben, bei dem erfahrene Air-Berlin-Flugbegleiter hochwillkommen sind. „Durch die gemeinsam vereinbarte Anerkennung von Vorerfahrungen bei Flugbegleitern können wir allen Bewerbern bei Eurowings faire und wettbewerbsfähige Vergütungsbedingungen anbieten. Gleichzeitig gibt es keine Nachteile für das Bestandspersonal“, erklärte Eurowings-Personal-Geschäftsführer Jörg Beißel.

Die bei Air Berlin starke Gewerkschaft Verdi fordert aber bislang kollektive Besitzstandsregelungen für das Personal, wenn das Unternehmen oder Teile davon den Besitzer wechseln. Dies sei wegen der Kürze der Zeit aber nicht das wahrscheinlichste Szenario, konterte Ufo-Tarifvorstand Nicoley Baublies. Mit dem Tarifvertrag Zukunft könne man externen Bewerbern, die bei Eurowings anfangen möchten, eine gute Lösung anbieten.

Die Ufo hat nach eigenen Angaben sämtliche offene Tariffragen bei den Eurowings-Teilgesellschaften Eurowings und Germanwings gelöst und will sie noch in diesem Monat ihren Mitgliedern zur Urabstimmung vorlegen. Nach Angaben beider Seiten gibt es Einigungen zu Entgelten, Gewinnbeteiligung und einer allein vom Arbeitgeber zu zahlenden Altersversorgung. Ufo verhandelt aber nur für einen Teil der rund 1400 Flugbegleiter. Mit der ebenfalls in den Betrieben vertretenen Verdi will Eurowings in der kommenden Woche verhandeln und einen möglichst inhaltsgleichen Tarifvertrag erreichen.