Air France plant neuen Jobabbau
Paris (dpa) - Die angeschlagene Lufthansa-Konkurrentin Air France plant erneut einen drastischen Stellenabbau. Nach Angaben des Unternehmens vom Mittwoch wird die Zahl der im kommenden Jahr überzähligen Mitarbeiter auf 2800 geschätzt.
Vom 4. Oktober an solle mit Arbeitnehmervertretern über Kürzungen verhandelt werden. Dabei werde auf das freiwillige Ausscheiden von Beschäftigten gesetzt, hieß es in Paris.
Air France hatte bereits vor einigen Wochen mitgeteilt, dass die ursprünglichen Pläne zur Kostensenkung nicht ausreichen werden. Wie viele Airlines in Europa versuchen die Franzosen derzeit, angesichts der schwachen Wirtschaftslage mit einem harten Sparkurs gegen anhaltende Verluste anzusteuern. Schon im Juni 2012 hatte das Management den Abbau von 5122 Stellen bekanntgegeben.
Das Unternehmen kündigte zudem an, sich vom teuren Betrieb des Großraumfliegers Boeing 747 zu verabschieden und das Streckennetz der Gesellschaften Hop (Regional) und Transavia France (Urlaub) zu überarbeiten. Gespart werden soll überdies an den hohen Abfertigungskosten in Frankreich. Dazu sollen beispielsweise mehr Dienstleistungen an externe Anbieter ausgelagert werden.
Der französisch-niederländische Mutterkonzern Air France-KLM verbuchte im ersten Halbjahr 2013 ein operatives Minus von 451 Millionen und einen Nettoverlust von 793 Millionen Euro. Ursprünglich habe man bereits in diesem Jahr wieder ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen wollen, kommentierte die Air-France-Führung die jüngste Entwicklung.