Alno erstmals seit 2005 mit operativem Gewinn
Pfullendorf (dpa) - Der Küchenmöbelhersteller Alno hat es zumindest im operativen Geschäft erstmals seit 2005 wieder in die schwarzen Zahlen geschafft. Vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe 2012 nach vorläufigen Zahlen ein Gewinn von 1,1 Millionen Euro gestanden, teilte das Unternehmen mit.
Im Jahr zuvor hatte Alno noch ein negatives Betriebsergebnis (Ebit) von 10,7 Millionen Euro ausgewiesen. Der Umsatz sank um 1,5 Prozent auf 446,1 Millionen Euro. Alno hatte zuletzt seine Preise angehoben und unprofitable Geschäfte gestoppt. Angaben zum Nachsteuerergebnis will der Küchenbauer im Geschäftsbericht machen, der am 30. April veröffentlicht wird.
Mit dem operativen Gewinn schon im vergangenen Jahr hat Alno seine eigenen Ziele übertroffen. Vorstandschef Max Müller hatte den Aktionären ein positives Ebit eigentlich erst für 2013 in Aussicht gestellt. Umso mehr stimmten die Zahlen optimistisch für das laufende Jahr, sagte Müller. „Sie zeigen klar, dass unsere Strategie, weniger auf Volumen und dafür mehr auf die Qualität des Umsatzes zu setzen, die richtige ist“, sagte er. Einen konkreten Ausblick für 2013 wollte Müller aber noch nicht abgeben.
Der einstige Marktführer für Küchenmöbel in Deutschland hatte zuletzt mit hohen Rabatten den Absatz hoch gehalten, dabei aber steigende Verluste in Kauf genommen. Seit seinem Börsengang 1995 hat die Gruppe nur in drei Jahren einen knappen Gewinn erwirtschaftet. Dadurch waren die Schulden so weit angewachsen, dass Alno im vergangenen Sommer vor der Insolvenz stand. Nur weil Hauptaktionäre, Banken und Lieferanten sich auf ein Finanzierungspaket verständigten, wurde der Küchenhersteller gerettet.