Angeblich Einigung über Festlegung von Managergehältern
Berlin (dpa) - Union und SPD haben sich nach einem Zeitungsbericht in den Koalitionsverhandlungen geeinigt, Managergehälter verbindlicher zu regeln.
Der Aufsichtsrat jedes börsennotierten Unternehmens müsse künftig prozentual festlegen, um wieviel höher der Verdienst jedes Vorstandsmitglieds gegenüber dem durchschnittlichen Arbeitnehmereinkommen in der Firma maximal sein darf, berichtete die „Bild am Sonntag“. SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann sagte dem Blatt: „Wo der freie Markt versagt, muss der Staat versuchen, für Gerechtigkeit zu sorgen. (...) Es ist gut, dass wir im Entwurf des Koalitionsvertrages erstmals eine Grenze für Managergehälter eingezogen haben.“
Die Wirtschaft lehnt strengere Vorschriften ab. Der sogenannte Corporate Governance Kodex enthalte bereits umfassende Transparenzregelungen, sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer der Zeitung. Diesen Kodex wenden alle Dax- und M-Dax-Unternehmen an. Darin heißt es lediglich: „Hierbei soll der Aufsichtsrat das Verhältnis der Vorstandsvergütung zur Vergütung (...) der Belegschaft insgesamt auch in der zeitlichen Entwicklung berücksichtigen.“