Annäherung im Tarifkonflikt der Lokführer

Frankfurt/Main (dpa) - Im seit Monaten tobenden Tarifkonflikt zwischen Lokführern und Bahnkonkurrenten zeichnet sich eine Annäherung ab. Am weitesten sind die Gespräche mit der nordhessischen Cantus-Bahn und der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) gediehen.

Die Lokomotivführergewerkschaft GDL einigte sich mit den Unternehmen und ihren Gesellschaftern auf eine Schlichtung, wie die GDL am Freitag in Frankfurt mitteilte. Auch mit den Bahnunternehmen Metronom in Niedersachsen, Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt und der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) ist die GDL im Gespräch, eine Einigung auf eine Schlichtung steht aber noch aus.

„Wir wollen in der Moderation eine tragfähige Lösung für eine faire Bezahlung der Lokomotivführer bei fairem Wettbewerb finden“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky laut Mitteilung. Ein Moderator soll bis zum kommenden Montag (15.8) benannt werden. Reisende von Cantus und der ODEG bleiben vorerst von Streiks verschont.

Die Streikpause bei Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt und der NOB will die GDL bis zu einem Gespräch am kommenden Mittwoch (17.8) verlängern. Sollte bei den Verhandlungen kein Einigungswille erkennbar sein, werde die GDL die Pause beenden, drohte die Gewerkschaft. Mit dem Unternehmen Metronom will die GDL derzeit noch strittige Punkte einer Schlichtung klären, solange sind Arbeitskämpfe ausgesetzt.

Bei der AKN Eisenbahn, die zwischen Hamburg und dem südlichen Schleswig-Holstein fährt, und der sächsichen Vogtlandbahn, stehen die Zeichen dagegen weiter auf Streik. Die GDL wirft den Unternehmen mangelnde Kompromissbereitschaft vor.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordert einheitliche Arbeitsbedingungen und Gehälter für alle Lokführer in Deutschland. Entsprechende Rahmenregelungen gelten laut GDL mittlerweile für 95 Prozent der Lokführer.