Starke Länder-Unterschiede Arbeitslosenquote in der Eurozone niedriger als erwartet

Luxemburg (dpa) - Der Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im Mai etwas niedriger als erwartet ausgefallen. Die Quote habe in den Ländern mit der Gemeinschaftswährung unverändert bei 8,4 Prozent gelegen, teilte das Statistikamt Eurostat mit.

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Der Vormonatswert war von 8,5 auf 8,4 Prozent revidiert worden. Volkswirte hatten für den Mai mit 8,5 Prozent gerechnet.

In den vorangegangenen Monaten hatte sich der Arbeitsmarkt immer mehr erholt. Infolge der Eurokrise war die Arbeitslosenquote im Jahr 2013 über 12 Prozent gestiegen.

In absoluten Zahlen fiel die Arbeitslosigkeit im Mai im Monatsvergleich um 125 000 auf 13,656 Millionen. Im Jahresvergleich fiel die Arbeitslosenzahl um 1,252 Millionen.

In allen Mitgliedstaaten sank die Arbeitslosenquote im Jahresvergleich. Am deutlichsten waren die Rückgänge in Zypern (von 11,4 auf 8,4 Prozent), Griechenland (von 22,1 auf 20,1 Prozent zwischen März 2017 und März 2018) und Portugal (von 9,2 auf 7,3 Prozent).

Die Unterschiede zwischen den Ländern bleiben jedoch hoch: Eine sehr hohe Arbeitslosigkeit weisen Griechenland (aktuellste Zahlen vom März: 20,1 Prozent) und Spanien (15,8 Prozent) auf. Dagegen steht Deutschland mit 3,4 Prozent besonders gut da. Allerdings weicht diese Quote wegen einer anderen Berechnungsgrundlage deutlich vom Wert der Bundesagentur für Arbeit ab.